Montag, 10. Dezember 2012

Wirtschaft ohne Wachstum ...(Zins und Zinseszins)

Heute mal ein ganz außergewöhnlicher Blogbeitrag, der fast nichts mit Charts zu tun hat, aber dennoch sehr tief eingreift in das was wir tun und wofür sich unsere Leser interessieren.


Es gab eine Podiumsdiskussion, aufgezeichnet von Julia Jentsch, der rasenden Reporterin, in Freiburg zum Thema "Wirtschaft ohne Wachstum".
Wenn wir die 2 Stunden nicht für lohnenswert halten würden, hätten wir sie nicht verlinkt. ;-)

1. Teil: es lohnt sich dies vollständig anzuschauen, aber ab Minute 70 wird's (durch Dirk Müller) richtig lustig.


Im 2. Teil geht er ab der 48. Minute richtig ab, zu einem ganz wichtigen Thema.


Und dieses hat ganz direkt etwas mit den Finanzmärkten und damit auch mit dem Trading zu tun.


Lassen wir die Thematik der vielen Hilfskommunisten (die alle liebend gerne einen idealen Menschen im Reagenzglas züchten wollen würden) auf dem Podium und im Publikum mal außen vor.
Wie unsere Meinung über das Gros der, nicht nur Freiburger Studenten, die auf unsere Kosten Gras rauchen und "studieren" können, ohne sich am Markt (Arbeits,- Lebensmarkt) beweisen zu müssen, ist dürfte klar sein.

Gut und wichtig finden wir jedoch den Ansatz von Frau Prof. Kennedy, die wahrscheinlich libertärer ist, als sie selber von sich meint: Laßt doch den Markt entscheiden, was und welches Geld er haben will.

Und in diesem Bezug leistet sie einen sehr wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft und wenn sie auf diesem Weg eine Menge von diesen wirren Freigeldanhängern einfangen kann - gut! :-)

Ganz wichtig in dem Zusammenhang ist für uns jedoch rauszukehren, was in der Kürze eines Blogeintrags nicht komplett wieder ggb. werden kann, das die Verfeufelung des Zinses die aller gefährlichste Ideologie der letzten Jahre und der aktuellen Situation ist.

Der Zins ist der Preis des Geldes, das ist keine Binsenweisheit, sondern Fakt, die sich jeder bis ins letzte Detail durchdenken sollte.
Genauer darauf eingegangen bin ich in einem Interview auf der Metallwoche mit Robert Kreuz.

http://www.metallwoche.de/gold-62000-silber-auf-dem-mond-und-niemand-wird-spass-haben/

Und auch der Zinseszins ist kein Problem, denn Zinseszins ist nichts anderes als wiederveranlagte Einnahme, die höher ist als die konsumtive Ausgabe des Zinsbeziehers.

Zinseszins in einem Vollgeldsystem, ob mit oder ohne Metalldeckung, stellt überhaupt kein Problem dar, weil ich nur das wieder veranlagen kann, was ich aus meinen Unternehmensgewinnbeteiligungen (und nichts anderes ist der Zins an sich in seiner ursprünglichen Form), abzüglich meiner konsumtiven Kosten übrig habe.

Details in Krügerrändern beschrieben, siehe Interview.

Problematisch wird der Zins und auch der Zinseszins nur in einem Schuldgeld (Fiatgeld) System.
Das ist der Punkt den auch die meisten Frei/Regiogeld-Anhänger nicht begreifen können oder wollen.

Ebenso wie jedwede Form der sozialistisch/kommunistischen Geld - Umlauf"Sicherung" immer dafür sorgt das das gute Geld aus dem Kreislauf verschwindet und gehortet (gespart) wird.
Dazu gehört allerdings auch das grundsätzliche Verständnis dafür was Geld eigentlich ist, was in diesem Post aber zu weit führen würde und an anderer Stelle ausführlich behandelt wurde.

"Andreas Popp Demokratie und Staat als eine Ursache der Verwerfungen"



Dirk Müller ging in obiger Diskussion, unbewußt oder wohl eher bewußt ;-), mehrfach auch auf diese Thematik ein, welches Volker Pispers vor einigen Jahren mal treffend zitierte aus der Bismarkzeit:
"vox populi vox rindvieh"

Im Gegensatz zu den intellektuellen "Überfliegern" und Besser/Gutmenschen, halten wir es da eher mit Dirk Müller und sagen ganz klar: "Der normale Mensch kann und will sich mit diesen Themen nicht auseinander setzen und es ist auch gar nicht seine Aufgabe und seine Pflicht. Laß doch den Markt einfach entscheiden. - Und das tut der Markt übrigens auch!"

Und wenn der Markt (die meisten Marktteilnehmer) sich entscheidet ein System der Mangelwirtschaft und Gängelung (Sozialismus) durch unfähige Bürokraten haben zu wollen, dann ist dies die Entscheidung des Marktes - und dies geht solange gut (da kommen wir wieder zum obigen 2. Teil und Dirk Müller zurück), bis die Masse der Marktteilnehmer (Menschen/Wähler) entscheidet: jetzt ist genug!

Ich bin übrigens der Überzeugung auch das läßt sich mit Fibo-Leveln abbilden, :-)
denn wenn Gesetze universell sind, dann gelten sie auch universell, d.h überall und in allen Bereichen.


Zum Abschluß möchte ich es nicht versäumen allen Lesern, auch grade denen die den Frei/Regiogeldern emotional noch anhängig sind, ebenso wie jenen, die meinen ein Goldstandard wäre das Maß aller Dinge, den Urvater der Österreichischen Nationalökonomie und Lehrmeister von von Mises und Hayek, Carl Menger ans Herz zu legen.

http://www.amazon.de/Grunds%C3%A4tze-Der-Volkswirthschaftslehre-Carl-Menger/dp/1146357397/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1355198437&sr=8-1


Und wenn du tradest: der Spread für deinen letzten Trade war höchstwahrscheinlich höher, als der Preis für dieses Buch ...