Montag, 6. Juni 2011

USD/AUD/CHF-JPY - Longterm Trade (160 Jahrechart)

Wir haben, auch mit Hilfe von Spezies aus dem Gelben, den Langzeitchart des Yen analysiert. Zeitfenster 160 Jahre.
Den meisten, auch heute tätigen Tradern, ob Profis oder Laien, ist nicht bewusst das außer dem Euro, die meisten Majors schon lange Zeit existieren. Die älteste den meisten bekannte Währung wird wohl das britische Pfund - die Weltleitwährung bis 1944/1945, sein.

Alles bewegt sich in Wellen und auch wenn wir keine Anhänger der EWs sind, tauchen doch bestimmte Muster immer wieder auf, quer durch alle Gesellschaftssysteme, Kriege, Krisen, Aufschwünge und Katastrophen.

Der Yen ist an einem historischen Hochpunkt angelangt (den Spike vom 17.3.2011) lassen wir mal außen vor und nehmen ihn lediglich als SL für einen Stopploss-Run.

Der Yen ist DIE Carrytradewährung schlechthin und auf lange lange Zeit wird die BoJ die Leitzinsen auf 0,1 halten. Japan wird faktisch nie wieder mit Hintern hochkommen.
Die 2. Hälfte des 20. Jhr. war das Japan-Zeitalter - das ist jetzt rum, nachdem China die wirtschaftliche Weltbühne betreten hat.
Japan ist ein überbevölkertes Land, ohne nennenswerte Rohstoffe und steckt fest in Strukturen vergangender Epochen. (Die Katastrophe um Fukushima legt Zeugnis davon ab). Just-in-Time bricht grade zusammen.

Es gäbe einen Weg für Japan um sich daraus zu befreien, aber da stehen sich die Japaner selber im Weg und lernen vom "Todfeind China" steht dem Japaner schlecht zu Gesicht.

Welche Major wird als erste in den Hyperinflationsmodus wechseln?
Das ist theoretisch die Gretchenfrage! Wir sind nicht Gott und selbst "Gott" :-) weis dies nicht, doch alle Indikatoren und Indizien deuten darauf hin das es Japan sein wird.
Wenn das westliche (ungedeckte) Finanzsystem (Japan gehört, obwohl geographisch im Osten, dazu) in den Hyperinflationsmodus übergeht, muss einer den Anfang machen.

Dieser Trade(s) ist unabhängig vom kommenden Euro-Crash, deswegen gibt es auch keine EURJPY longs (da kann man sich gleich erschießen), sondern für diesen Trade kommen nur Währungen in Frage, die schon lange vorher existiert haben und aller Wahrscheinlichkeit auch nach dem Kollaps, zumindestens "namentlich" noch existieren werden.
Wie das dann konkret an den FX Märkten noch aussieht weis niemand. Ob diese noch frei sein werden, ob Wechselkurse festgelegt werden, ob Goldbindung hergestellt wird, ob die meisten Broker dann noch leben etc. pp.

Diese Trades gehen davon aus, das sowohl der USD, der AUD, der Franken und der Yen, im Interbankenverkehr und/oder an eine(r) Börse handelbar sein werden und wir als kleine Händler dazu Zugang haben.

USDJPY wurden die ersten Positionen ab 80.70 aufgebaut, 80.10 zugekauft, sl 79.90 und 75.90.
AUDJPY erste Position aufgebaut 85.35, sl aktuell Einstand. Zukäufe würden bis 82 erfolgen, abhängig von der allgemeinen Entwicklung des Aussie und der Rohstoffmärkte und ob sie den "Stecker ziehen".
Großer Vorteil des AUDJPY, ordentliche Zinsgewinne auf alle Longs.
CHFJPY - steht auf der Warteliste, derzeit ist der Franken im überkauften Bereich. Einstieg ab 92/93.
(evtl. Daytrades short bis dahin bleiben jedem selbst überlassen) :-)

Metallkommentar zur aktuellen "Metallwoche"

Ich fand dies eine der besten Metallwochen - zwischen den Zeilen und ohne COT-Daten (weil die ja im Moment eh nicht viel her geben) und möchte anführen:
“Überfälle am hellichten Tag" - und Flashcrashs in dunkler Nacht :-)
....
Niemand wird mehr zu $28 kaufen!

Oh, damit habe ich nicht gesagt das die Globex die 28 nicht evtl. nochmal sieht - beliebt sind ja die Attacken wenn Europa und Amerika schläft ;-) - aber physisches Metall wird für $28 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemand mehr kaufen.

Vielmehr sehe ich viele "Warter", die dem Kurs ab 45 dann wieder hinterher rennen und uns damit flugs über die 60 katapultieren. ;-)

In Euro: Nun, wie sollten denn bitte Kaufkurse unter 25 Euro zustande kommen?
Indem der Euro vs. USD abhebt - ergo der USDX absäuft - was andererseits jedoch wieder die EMs zu neuen Höchstständen treiben wird (nicht nur nominell, sondern wegen anlaufender Panik - die Welt rechnet in USD, das sollte der ein oder andere Europäer vielleicht aus dem Hinterkopf vorkramen) - von dort wird die "Erlösung" in Form der 25 Euro nicht kommen.

Sie könnten "den Stecker ziehen" - und damit selbst das letzte "Notgeld" (die EMs) aus den Konten rausdrücken um MCs zu verhindern.
Selbst der Flashcrash (Silber) in 2008 dauerte nur 2,5 Minuten und in Euronen gabs keine physische Unze unter 10, selbst als an der Comex Lagerscheine den Besitzer für $9 wechselten.

Aber man braucht gar nicht zu philosophieren: Was ich sehe ist ein abnehmen der M2 und M3 (sie ziehen ja bereits den Stecker) und ein ansteigen der M0 und M1 (ich habe also Cash (Paper) vs. Cash (Metall).
Die Korrelation ist mittlerweile quasi 1:1 - ohne Kreditspielchen im Hintergrund.
Mehr M3/M2 als sie rausziehen geht faktisch gar nicht mehr und M0/M1 rausziehen - oha :-), genau DAS wollen sie ja nicht, denn das würde selbst in den USA in kürzester Zeit Millionen auf die Strasse treiben.

D.h. für die EMs, sie steigen nominell mindestens genauso weiter wie M0/M1 ausgedeht wird, bis zum Tag des Currency-Events.
http://www.youtube.com/watch?v=2N8gJSMoOJc

Muss übrigens auch nicht zwingend der Dollar sein:
wenn der böse Rollstuhlfahrer ne falsche Bemerkung macht, vietnamenische Findelkinder ihre Wahlchance erkennen oder bajuwarische Provinzpoliker ihren "Platz in der Geschichte" haben wollen, könnten die 100 Tonnen die Mexico letztens geschnupft hat, ganz schnell Kleinvieh werden.

Manchmal habe ich das Gefühl die meisten (informierten) Menschen haben den April/Mai 2010 schon wieder vergessen ...
Der Plan dahinter war klar - nur das wussten die Leute nicht!

Gruss
Vicky

http://www.rottmeyer.de/die-metallwoche-uberfalle-am-hellichten-tag/