Sonntag, 17. Juni 2012

AUSSIE - the new Safe Haven (Grundsatzposting)

Ich möchte in diesem Post nochmal einige Dinge zusammen fassen, die wir über die letzten Monate schon mehrfach erläutert und u.a. in verschiedenen Metallwochen dargestellt haben.
Die Alternativlosigkeit (auch wenn das Wort durch unsere weise Führerin negativ besetzt ist) :-), von Kapitalströmen.

Wohin kann und wohin darf es fließen!(?)
Denn nur danach entscheidet sich, welche Kurse steigen und welche fallen.

Vorallem darf es eines nicht - es darf nicht aus dem System rausfließen!
Währungsräume sind Kapitalsammelstellen, seien es für ZB's, GB's, Fonds, Versicherungen, Kleinanleger.
Siehe hierzu auch:
http://vcfx-trade.blogspot.com/2012/05/audjpy-das-gold-der-fx-markte.html

Wo ist das Geld (relativ) sicher und vorallem welcher Währungsraum ist groß genug um die enormen Kapitalmengen aufzunehmen, die Stück für Stück aus den derzeitigen Sammelbecken flüchten wollen.
Natürlich wird es auch weiterhin debile Bondaffen geben, die das Geld ihrer Kunden zu Nullzins im USD/YEN/CHF und Euro Raum verbrennen oder gar dem Totalverlust aussetzen.

Es wird jedoch auch genügend dieser Vermögens"vernichter" geben, die den größten sicheren Währungsraum als das erkennen was er ist: die einzige Garage für größere Anlagesummen.

Offiziell läuft der Aussie noch als Riskwährung, aber bereits die Tendenzen der letzten Wochen lassen erkennen, das bereits großflächig ein umdenken stattfindet.
Und diese Entwicklung ist völlig normal: denn wo soll das Kapital denn hin?

Wir kennen die Sprüche von der Immokrise in Down Under auch und natürlich haben wir dort eine Immoblase und natürlich hängt Australiens Wachstum auch sehr stark von China ab und wenn China stottert, hat dies unmittelbare Auswirkungen auf die australische Wirtschaft.

Dieser Post soll jedoch zu einem grundsätzlichen Umdenken anregen, denn es gelten in vielerlei Hinsicht alte Muster nicht mehr und der Titel dieses Post ist nicht für umsonst exakt so gewählt worden.
Den Aussie unter dieser Maßgabe betrachtet wirft ein völlig neues Licht auf diesen Währungsraum und läßt alte Denkmuster wie China, Riskwährung, Immoblase, Rohstoffabhängig etc. pp. in den Hintergrund treten.

Wie im Post http://vcfx-trade.blogspot.com/2012/05/audjpy-das-gold-der-fx-markte.html ausgeführt, hat Australien alles in sich vereint, was der Status eines sicheren Hafen benötigt.

Financial Repression ist ein Begriff der zunehmend, nicht nur in aller Munde sein, sondern zusätzlich für viele Anleger auch zur bitteren Realität werden wird.
Das Establishment braucht vorallem eines: es muß das Kapital im System halten und muß verhindern das es aus dem System, z.B. in die Edelmetalle flieht.

Es muß also einen Parkraum anbieten der groß genug ist um enorme Kapitalmengen aufzunehmen, der nominal kein Kapital vernichtet (ist in USD, Euro, Yen, CHF der Fall) und er muß politisch stabil sein.

Da spielen Immoblasen keine Rolle mehr und die Rohstoff"deckung" kann sich hierbei im Gegenteil sogar als sehr positiv erweisen, zzgl. zu den Argumenten die wir im oben benannten Post bereits gebracht haben.

Natürlich möchten wir, wie meistens, unsere Sichtweise auch mit Charts untermauern.
Beginnen wir hierzu mit dem Liebling: AUDJPY


Die Aufwärtsbewegung (der Rohstoffhausse) seit 2000 wurde durch den Crash in 2008 zu 99% korrigiert. Die 61,8% bildet hier eindeutig den Boden. Nächste Station 96, gefolgt von der 108, was auch immer die politischen Gegebenheiten dann sein mögen.

Machen wir weiter mit dem AUDUSD. Da haben wir einiges vorbereitet.
Zuerst den aktuellen Chart.


Der Boden der 79% ist wunderschön zu erkennen. Ebenso der aktuelle Kampf um die 23,6%.
Und selbstverständlich wissen unsere Investoren und die meisten regelmäßigen Leser unseres (öffentlichen Tradingtagebuchs) Blogs, das ein latenter Retest der 50% oder gar der 61,8% nicht ausgeschlossen werden kann, im Szenario eines deflationären Crashs. Daher setzen wir bei Longs ja auch größtenteils auf den AUDJPY und (aktuell) nur vereinzelt auf den AUDUSD.

Im Large Picture habe ich allerdings noch 2 "Überraschungen" parat.
Hier der Chart seit 1971, also nachdem Nixon den Betrug beging das Goldfenster zu schließen und damit quasi das heutige System der freien Wechselkurse kreierte.


Ich kann leider nicht so schön zeichnen wie andere, aber wir denken es ist eindeutig ersichtlich. ;-)
Ein Retest, innerhalb eines deflationären Crashs, der 0.80 ist durchaus im Rahmen und selbst eine 0.70 würde das große Bild nicht kaputt machen.
Natürlich sind selbst für einen Positionstrader 2000 oder 3000 Pips alles andere als von Pappe und dürfen nicht ohne Hedge durchgeführt werden, aber darum gehts in diesem Post nicht.

Vielmehr haben wir hier noch einen, den ich mal als richtig schön bezeichnen würde und der, wenn man sich die Jahre ab 2005 dazu denkt, in unseren Augen einen richtig schönen Rounding Bottom abbilden.


Die Parität zum USD ist hierbei laaaangfristig die magische Marke.

Wichtig ist hierbei, ebenso wie beim USDJPY Langfristchart, diese Charts verarbeiten und bilden alles ab, nebst Weltkriegen, Wirtschaftskrisen, großen Verwerfungen und Entwicklungen politischer und wirtschaftlicher Natur, inkl. Goldstandards und Währungsreformen.


Abschluß:
Innerhalb des jetzigen Währungs,- und Wirtschaftsystem der freien Wechselkurse mit angelsächsischer Dominanz ist der Aussie der letzte Safe Haven, neben dem USD (AUD Safe Haven mit, USD Safe Haven ohne Rendite).

Nach dem Ende des jetzigen Systems, niemand kann genau sagen was dann kommt, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß das es zu einem Goldgeankertem oder Goldgedecktem System, zumindestens im internationalen Handel, kommen wird - bestätigt sich der Rounding Bottom ebenso vs. USD, denn die Währungsreserven liegen dann dort im Boden und das mehr als unter US-amerikanischem Boden und zudem zu heben in einem Land, dessen ZB eine der Reservebanken Ihrer Majestät ist.


Unterstützt wird dies durch den härtesten aller Konkurrenten den der Aussie hat (selbst und vorallem in einem geankertem System), den kanadischen Dollar.

Der Boden im direkten Vergleich AUDCAD.


Der Bruch des Abwärtstrends. 79% Korrektur des Abwärtstrends, Durchbruch, derzeit Test des Durchbruchs an der 79%. (Danach muß neue Fibo angelegt werden)


Bestätigt durch die Bodenbildung beim USDCAD und ihrem Weg zur (mindestens) 23,6 und 38,2, wahrscheinlicher ist ein Retest der 61,8 oder 79%.


Was im übrigen paßt zu weiter fallenden Oelpreisen - an denen alle auf dieser Welt, außer Russland's Oligarchen/Kreml, ein Interesse haben.



Eine Situation haben die meisten allerdings nicht (wirklich) auf der Agenda - den schwarzen Schwan - der eine DEM/Nordeuro erzwingt - doch selbst das steht bereits in den Charts, aber dies ist ein anderes Thema.


Eine Sache möchten wir noch mit anfügen, paßt zur DEM, da sie aber derzeit noch unbestätigt ist, nur am Rande, sie würde allerdings das Bild komplett abrunden:
Das die BuBa bereits seit 2011 Sondierungsgespräche mit der RBA führt bzgl. großflächiger Anlagen in australischen Anleihen, zwecks Umschichtungen aus dem USD/Yen Raum.