Montag, 20. Februar 2012

China, Japan, Griechenland, Liquidität ohne Ende? und der Rest

Im AUDJPY Spezial sind wir bereits ausführlich auf die große Trendwende bzgl. dem JPY eingegangen.
Einen wunderschönen Chart, welchen ELLI aus dem Gelben zum USDJPY eingestellt hat, möchten wir Euch jedoch nicht vorenthalten.


Ein wunderschöner Rounding Bottom.
Der USDJPY ist, wie mehrfach bereits geschrieben, für uns natürlich ebenso ein Langfrist Trade und die Longs von 76,20 und 76,69 werden wohl ewig dort stehen, haben im Gegensatz zum AUDJPY allerdings den Nachteil das sie faktisch kaum Zinsen bringen.

Longs auf den USDJPY sind noch aus einem anderen Grund Pflicht, da sie ein - aus welchem Grund auch immer - Erstarken des USD vs. All mit beinhalten. Win-Win vom feinsten.

Um sich dennoch gegen einen evtl. doch noch kommenden deflationären Schock(welcher ja auch künstlich herbei geführt werden kann) zu wappnen, bietet sich nachwievor der EURJPY als short an.
Natürlich raubt solch ein Short einiges an Performence beim AUDJPY und USDJPY, aber er sichert nach unten - für den Fall der Fälle - ab und kostet ebensowenig Zinsen, wie der USDJPY welche bringt.
Die latente Gefahr eines Eurocrashs bildet er ebenso ab, ohne große Kosten zu verursachen.

Auch wenn uns die BoJ letzte Woche in Bezug auf EURJPY etwas überrascht hat (wir haben uns zum Glück bei 102,51 ausstoppen lassen, sind wir bei 105,36 erstmal mit einer Position wieder short gegangen.
Ich weise hier nochmal eindeutig darauf hin, da die Frage des öfteren an uns heran getrage wird:
Shorts auf den EURJPY sind für uns reine Hedges für einen evtl. deflationären Kollaps und sind nie übergewichtet.
Natürlich kostet das auch Performence bei anderen Assets und Pairs - aber Sicherheit geht auch im Trading (für uns) vor Rendite.


Wenden wir uns nun noch den anderen Kandidaten zu.
"Klippe voraus" steht für uns immer noch auf der Agenda, auch wenn UND vorallem grade weil die PBoC (Peking in Panic) am letzten Samstag die Mindestreserveanforderungen gelockert hat.
Da brennt die Hütte und die Granden in Peking haben offensichtlich - wohl berechtigter Weise - einen riesigen Schiss vor einem hard-landing.

Aus diesem Grund ist der aktuelle Risk-on Modus, sowohl an den Aktienmärkten, sowie auch bei den Risk-on Währungen, allen voran Aussie und Kiwi (Euro ist ein Sonderthema), eher ein Tanz auf der Rasierklinge und weniger ein stabiler Aufwärtstrend aufgrund wirtschaftlicher Erholung.

Daher bleiben wir auch weiterhin bei den 3 Majors vs. USD grundsätzlich short, wobei auf Grund der aktuellen Entwicklung ein antesten der 1,10 beim AUDUSD und 1,35 beim EURUSD durchaus möglich ist.
AUDUSD würde dann ein schönes Doppeltop herausbilden.


Anders als sein großer Bruder, hat der Kiwi allerdings noch die 61,8er vor der Nase, weswegen wir spätestens bei 85,50 short zukaufen würden.


Bei beiden darf man nicht vergessen das die GAPs (wir spruchen dies schon mehrfach an) immer noch offen sind und als fundamentale Begründung sehen wir immer noch das evtl. anstehende hard-landing in China und/oder eine irgendwie geartete aufkeimende Unsicherheit im Euroraum, welche den USD schneller zum "Safe Haven" macht, als die FED drucken kann.

Der Loonie (USDCAD) spielt derzeit eine Sonderrolle und die wohl kommende Aufwertung des kanadischen Dollars dürfte zum großen Teil auch fundamental vorallem im wohl ausbrechenden Irankrieg begründet sein.
Wir traden dieses Pair jedoch nicht, da aus unserer Sicht der Chart hier eindeutig langfristig bullisch ist und wir Spikes in Richtung 0,94 oder 0,95, ausgelöst durch Iran, wir allenfalls für kleine Long Positionen nutzen würden.


Dieses Chartbild paßt unserer Meinung nach auch viel eher (Iran Spikes außen vor) zum anstehenden hard-landing der Weltwirtschaft, ausgehend von einem evtl. Eurokollaps oder China-Crash.


Gold und Silber sind die Zahlen bekannt, Situation unverändert, daher kommen wir gleich zum Abschluß, dem Ritt auf der Rasierklinge bei den Aktienmärkten.

A bissle was geht alleweil. Der S&P500 entscheidet jetzt (Dow und DAX gilt das gleiche) ob er an der 127% Extension anhält oder im Liquiditätsrausch, nebst medialem Trommelfeuer "alles wird gut" noch die 138er antesten geht, bevor er sich aufmacht den Retest der 1000 bis 1050 zu wagen.


Passen zur GAP Schließung des Aussie und Kiwi würde es allemal.
Dies ändert nichts an der Tatsache das wir langfristig gesehen bullisch für die Aktienmärkte sind, aber erst dann wenn die ZBs in den offenen Hyperinflationsmodus übergehen und netto mehr Kapital in die Märkte fließt als abfließt und nicht wie bisher wo durch die Druckorgien einfach nur die Abschreiber durch neue Liquidität ausgeglichen werden.

Tradingtechnisch spielen wir seit heute auf unserem Goldkonto die S&P/Gold Ratio indem wir bei 1367 den ersten Short auf den S&P500 platziert haben.

Zum Abschluß noch ein paar Worte zum EURUSD (Chart hierzu im Jahresausblick).
Nachwievor Niemandsland, Situation in Europa ungeklärt, niemand weiss wie die Märkte wirklich reagieren wenn eine, wie auch immer geartete Entscheidung bzgl. Griechenland gefallen ist, daher gilt für uns nachwievor nur eine kleine Position EURUSD short (allerdings USDX long), denn für Euro Longs gibts besseres. ;-)