Donnerstag, 27. Dezember 2012

Die BoJ feuert aus allen Rohren ... (EURJPY neuer Carrytrade"?")

Eigentlich hatten wir nicht geglaubt das es zwischen den Jahren einen Anlaß geben würde nochmal in die Tasten zu hauen, aber Shinzo Abe und die nun "offizielle" Bankrotterklärung Japan's macht dies notwendig.

Entgegen den Erwartungen gab es bislang keine Schläge auf die Edelmetalle, der 7-Meter vorm leeren Tor ist offensichtlich aus bestimmten Gründen nicht genutzt worden.
Ist es die Angst vor zu großen realen Forderungen?
Wir wissen es natürlich nicht.

Das Einzige das sich zwischen den Jahren bewegt hat waren die gigantischen Mengen Yen's die in den Markt gedrückt wurden.
Die Bank of Japan feuert aus allen Rohren und flutet die Welt mit einer nie dagewesenden Liquidität.

In dieser Heftigkeit, in so kurzer Zeit hatten selbst wir, die ja schon seit langem diesen Schritt vorausgesehen haben, dies nicht erwartet.

Das läßt derzeit die Yen Pairs und den Yen Future sämtliche Widerstands,- und Unterstützungslevels durchschlagen ..... wirklich?
Oder doch nicht?

Nein, nicht wirklich.
Dazu hier die aktualisierten Charts.


Mustergültig arbeitet der Yen Future seine Levels ab, wenn auch zugegebendermaßen bislang ohne jegliche Korrektur, nur dies sind wir von den Japanern ja schon gewohnt: wenn sie denn mal in die Gänge kommen, dann keine halben Sachen, sondern mit dem vollen Programm.

Wir gehen dennoch von einer anstehenden Korrektur beim Yen aus - an welchem Level diese starten wird, kann derzeit jedoch niemand mit Zuverlässigkeit sagen - vielleicht morgen um 19:28 Uhr  nämlich genau in dem Moment, wenn die ersten Tranchen der frischen Yens aufhören zu fließen und ihre Wirkung in den verschiedenen Zielgebieten beginnen zu entfalten.


Was die hier zu suchen haben, läßt sich derzeit nur erahnen.


In den DAX & Co. werden sie wohl nur eher spärlich fließen, denn wenn sie dies hätten tun wollen, hätten sie das auch zwischen den Jahren bereits gekonnt, haben sie aber nicht.
Nachwievor realistisch vorstellbar in unseren Augen ist, einerseits das es geparkte Yens sind, die sich demnächst mit brachialer Gewalt in den USD ergießen werden, wenn man mit Euros billig Dollar kaufen kann und zweitens, wie vor knapp 1 Jahr bereits angedeutet (EURJPY "Peg" bei 100) man hier einen weiteren Carrytrade aufzumachen versucht und viele von diesen frischen Yen demnächst in die Anleihen der Peripherie fließen werden, wo sie hochverzinst, ESM und EZB besichert, 6-8% Zinsen, mit garantiertem Währungsgewinn auf die Zeit Euro vs. Yen einbringen werden.

Damit wird dann der EURJPY aber definitiv zum dem als das wir ihn schon seit Monaten bezeichnen - der Deflationshedge schlechthin!

Es bleibt zu beobachten was mit diesen frischen Yens die in den Euro geflossen sind, die nächsten Wochen und Monate passiert, denn außer überteuerte europäische Schuldenkonzerne, nebst Zockeranleihen zu kaufen bleibt nicht viel was man mit Euros an sich anfangen kann, außer ..... Draghi's "Eurobonds".


Was uns aktuell noch nicht so gefällt, auch wenn unsere Longs laufen und laufen und laufen, ist das auch unser gelieber AUDJPY bisher keinerlei Rücksetzer hatte und unsere geplante All-In-Zone in immer weitere Ferne rückt.


Und wir dieses Level u.U. hochziehen müssen in die Zone 84-86, bzw. u.U. sogar auf 87, wenn er die große Unterstützungslinie respektieren sollte.

Dagegen spricht, die sich immer weiter anbahnende Korrektur beim Yen - in dem Moment, wenn die Kanonen der BoJ mal einen Moment verstummen und die Absturzgefahr des Aussie, im Gleichschritt mit all den überbewerteten Schrottaktien dieses Planeten.
Das avisierte Blutbad in 2013, bevor die Druckorgie der ZB's erst richtig los geht.

 

Das da "jemand" was riecht, bzw. sich vorbereitet (siehe S&P500, DOW, DAX) hatten wir in der 
1. "Chartblubberei" auf der Metallwoche eingehend behandelt.

Das die nominalen Zins"jäger" dieses Planeten einen Zielraum brauchen ist nichts neues und offensichtlich versucht man die Eurozone als diesen zu etablieren.
Wie gut dies in der Praxis gelingen wird, wird sich die nächsten Wochen zeigen, auf Grund dessen sollte sich jedoch niemand über kurzzeitig steigende Eurokurse, egal bei welchen Gegenparts, wundern.

Der zuverlässigste Indikator ist hierfür nachwievor der EURAUD, denn hier fließt reales, sicherheitsbedürftiges Kapital von einem Währungsraum in den anderen, ohne rein spekulative Futures.