Sonntag, 6. Oktober 2013

Der Kollaps steht in den Charts ...



 Jeder der uns kennt, weiß das wir die Dinge oftmals aus einer etwas anderen Perspektive  betrachten, als der Mainstream der Bloggernation, von den Analystenheeren der ständig zu rettenden Zockerbuden mal ganz zu schweigen.

Hierbei rede ich nun nicht mehr von den völlig aufgeblähten Aktienmärkten, wo jeder theoretisch eigentlich weiß das es demnächst knallen muss - nur man muss oder will noch dabei sein, solange die Kapelle noch spielt und die trotz Geldschwemme der letzten Jahre, im Vergleich zum Jahre 2000 immer noch geringer kapitalisiert sind:
Quelle: Frank Meyer, also rein theoretisch nach dem Kapitalisierungs-Chart noch etwas Luft nach oben haben um so quasi ein Doppeltop auszubilden.
Dax 10000 - möglich, kA, spielt auch keine wirkliche Rolle.


Ich will auch nicht, wie so häufig den USD Index wieder bemühen.
Charts gibt’s in diesem Blog zu Hauf dazu und wir alle wissen wie wichtig die Unterstützungszone zwischen 79 und 79.50 ist und das diese um Himmels willen nicht brechen sollte.

Warum?
Weil dann der USD als solcher in Schieflage gerät (an ihm hängt nun mal immer noch das weltweite Finanzsystem) und dies ein Signal für die US-Großanleger setzen würde, sich "Sorgen um den Dollar zu machen" woraufhin sie automatisch anfangen würden in den Anti-Dollar - Platin - zu gehen.

Streikende Minen, Angebotsverknappung und nur 2 wirklich große Produzenten, von denen Einer ganz und gar nicht gewillt ist Unmengen auf den absolut engen Platinmarkt zu werfen, würden auf eine gigantische Geldmenge die umgeschichtet werden will treffen.
Im Ergebnis würde ein stark anziehender Platinpreis den gesamten Komplex - und damit sind nicht nur die 3 anderen Edelmetalle gemeint - mit nach oben ziehen.
Oel 150-200, das schnupft der Markt dann in 4-8 Wochen - ohne Syrienkrieg.


Aus diesem Grunde werden sie den USD Index nicht absaufen lassen.
Davon sind wir überzeugt.
Vielleicht irren wir uns ja: dafür haben wir Platin, Silber, Gold und ....
zu dem kommen wir noch. :-)


Als viel realistischer erscheint uns etwas, das in unseren Augen eindeutig im Chart geschrieben steht.
Vielmehr realistischer ist es, das sie mit einer sich ausweitenden Yen-Korrektur, den USDX in Balance halten werden, leicht steigend, während alles andere im USD Index in sich zusammenfällt.
Die Töne aus Japan sind nicht für umsonst so leise.


Die Lösung steht hier.



Huch - wer ist das denn, mögen jetzt einige Leser sich fragen. ;-)
Das ist der Langfristchart des Australischen zum US-Dollar.
Wir sehen sehr schön, dass vor dem Ende von Bretton Woods - zu einer Zeit als James Bond noch mit Auric Goldfinger kämpfte und vor dem System der "freien" Wechselkurse der Aussie im Verhältnis von 1 zu 2,5-3,5 stand.
 
Im Übrigen auch eine Zeit, als das globale USD-Währungssystem noch mit Gold geankert war und der USD gerade das britische Pfund als Weltleit,- und Reservewährung abgelöst hatte. 
(gerade = in historischen Zeiträumen zu sehen)

Seit geraumer Zeit schwadronieren die Analysten in den ständig zu rettenden Zockerbuden allerdings etwas von 0.70 US-Cent als fairen Wert für den australischen Dollar.
Den gigantischen Rundboden der sich dort seit dem Jahr 2000 herausbildet, sieht man allerdings nur, wenn man kein Kurzzeitblinzler ist. ;-)


Wieso zeigt sich denn nun der kommenden Kollaps im Chart, wenn doch der Rundboden den Aussie (Assetmärkte vs. USD und Yen) nach oben zeigen lässt?

Die Antwort kommt hier:
Diesen Chart haben wir im Juni 2012 eingestellt.



Das Jahr 2000 war der (in unseren Augen absolute) Boden, seitdem läuft ein stabiler Aufwärtstrend.
In diesen Langfristcharts die wir des Öfteren einstellen, zeigt sich die Entwicklung ganzer Industrien und Volkswirtschaften über Dekaden.

Der durch Barclays induzierte Crash in 2008 (der allgemein der Lehman-Pleite zugeschrieben wird, nur es ging eben schon um einiges früher los ;-) ) brachte uns das wichtige 79% Retracement.


Was "fehlte", war die Korrektur der 50% und/oder 38,2%.
Die 23,6% haben wir in diesem Sommer bei rund 0.88 geditscht, aber nicht ganz erreicht.
Also nicht unbedingt tragfähig um den Weg von hier aus zur 1.40 und 2.0+ anzutreten.
 

Nach wie vor haben wir eine gigantische (höchste jemals gemessene) Shortpositionierung im Aussie, auch wenn diese die letzten 3 Wochen etwas abgebaut wurde.
Eine Positionierung die sich auf Grund der Zinsdifferenzen nicht allzu lange
für die Shorthalter durchhalten lässt. Wir hatten dies schon ausführlich erklärt.

Von hier aus ist also kaum weitere Munition gen Süden zu erwarten - 
ES SEI DENN .....
Und genau da sind wir beim Auslöser dessen, was die Korrektur (im historischen Ausmaß) 
bis zur 50% einleiten kann/wird.

Warum nur bis zur 50% und nicht bis zur 61,8%?
Nun, ob 50% oder 61,8% können wir natürlich auch nicht sagen.
Wir wissen nur eines, das zwischen der 50% und 38%, ca. 0.80-0.81 (je nachdem wann er da ankommt) ein gigantischer, wichtiger gleitender Durchschnitt wartet,
an dessen Marke bereits viele, die dann noch über liquide Mittel verfügen,
beginnen werden große Umschichtungen vorzunehmen.
Ein überschießen bis zur 61,8% inklusive und mit einkalkuliert.

Die alternative Fibo-Zählung, welche das Hoch in 2011 nicht "vorweg nimmt", sieht wie folgt aus.
Die 79% steht quasi unverändert, das Hoch in 2011, stellt die 127% Extension der ersten großen "Aufwärtswelle" dar.



Die Shorties (in den Hedgefonds und Versicherungen) machen es nicht mehr
(siehe oben u.a. Postings).
Diese gigantische Mittel kannst (du) auch nicht mehr mit Optionen nach unten absichern,
es findet sich nämlich auch kaum noch ein Stillhalter, der zu vernünftigen
Prämien (dir) diesen Fall anbietet.
Es braucht also was Anderes das die Kraft hat dieses Retracement auszulösen.


Und dieses "Andere" ist unserer Meinung nach der kontrollierte Kollaps (ob
der dann kontrolliert bleibt, werden wir sehen) der Assetmärkte INNERHALB
des jetzigen Finanzsystems (Luft ablassen), was im Umkehrschluss steigenden
USD und steigenden Yen zur Folge hat.


Die Alternative wäre:
Flucht in den Anti-Dollar Platin (außerhalb der USA auch Gold) und Oel bei
150-200 das die globale Wirtschaft
(und damit das System) auf der Stelle umhauen würde.

Der Langfristchart des Aussie spricht allerdings für Variante 1.

Frohe Weihnachten! ;-)


++++

Dieser Artikel unterliegt einem Copyright. (www.volkercarus.com)
Wir schreiben dies nur deswegen, da im Sommer 2012 ein bekannter Börsenbrief und Investmentverlag unseren (Aussie the new safe Haven) Artikel quasi 1 zu 1 kopiert an seine Abonennten verschickt hatte.
Wir haben damit grundsätzlich kein Problem, nur die Fairness gebietet es, dann wenigstens die Quelle zu nennen.