Donnerstag, 22. November 2012

Wenn japanische Vulkane japanische Yen spucken…

Besser als Frank Meyer es getitelt hat, hätte ich es auch nicht können. :-)
http://www.metallwoche.de/volker-carus-wenn-japanische-vulkane-japanische-yen-spucken/

Da sind sie, die frischen Yen's - monatelang (eigentlich schon seit 2011) darauf gewartet, immer step-by-step in den Markt gegeben, vorsichtig und bedacht wie das kluge Menschen eben tun - und nicht mit typischer ..... Brachialgewalt, ist nun die endgültige Trendwende eingeläutet.

Jedem der diesen Blog kennt, brauche ich die Charts nicht zu zeigen, denn jeder dürfte sie mittlerweile auswendig herbeten können - und dies ist eben auch (und ja, das verabsäumen auch immer viele Kenner des Marktes) eine laaaaaaangfristige Geschichte.

Trends an den Devisenmärkten bauen sich laaaaaagsam auf und ab, von kurzfristigen ZB-Eingriffen  die oftmals jedoch nicht nachhaltig sind, mal abgesehen.


Die Böden bei USDJPY und AUDJPY sind jetzt drin!
Rücksetzer die nächsten Wochen, sind nichts weiter als Kaufgelegenheiten.
Beide fangen mit 80 vorne an. :-)
Wer noch nicht mit dabei war/ist, braucht nicht in Panik zu verfallen, es wird genügend (für manchen Nerven aufreibende) Rücksetzer geben. :-)

EURJPY ist ein Spezialfall.
Hier traden wir bekanntlich nie long, da die latente Gefahr eines Eurocrash, wenn auch derzeit abgemildert, immer im Raum steht, selbst wenn sich diesen kein normal denkender Mensch wünschen dürfte.

Eine Sache hatte ich in der Metallwoche mit thematisiert, das ich "mich fragte" das ich gespannt bin, wo all die frischen Yen's, welche in Euro getauscht wurden, denn wohl demnächst auftauchen werden, denn bekanntlich kann man mit Euros ja nicht allzuviel anfangen.
Diese schlichte und simple Tatsache ist im übrigen etwas, das selbst langjährigen Börsenhändlern, schlicht und einfach nicht klar ist, obwohl sie so logisch ist, das sie jedes Kind mit Hausverstand nachvollziehen kann.

Ein Kollege sagte witzigerweise: zu Weihnachten DAX 8000 und Kurzarbeit in Deutschland. :-)
Viel mehr sinnvolles gibt es in Euroland nicht zu kaufen, außer vom funktionierenden ESM auszugehen und die Gelder in spanische, französische oder italienische zu stecken - nur das kann "ich" ohne Währungsrisiko, mit etwas mehr Zinskosten auch via EZB tun - fällt also aus.

Ich gehe also davon aus, das der Euro nur als Proxy genutzt wird und die in Euro getauschten Gelder, nicht dafür da sind um diese in Euroland anzulegen/investieren, sondern demnächst in kaufrelevante Währungen umgetauscht werden (und soviel gibt es davon ja nicht), ;-) was bedeutet das es demnächst beim EURUSD ziemlich ungemütlich werden dürfte.

Ab welchem Niveau? - kA - sie liegen erstmal da rum und warten darauf investiert zu werden und selbstverständlich ist jeder (der nicht ZB heißt) daran interessiert soviel wie möglich USD für die Euros zu bekommen - immer natürlich mit Gefahr im Nacken das "ihm" die Assets die "er" dafür kaufen will, bis dahin im Preis (in USD) weggerannt sind.
D.h. wir werden nicht allzulange warten müssen und ab 1.30 werden die ersten anfangen USD für Euros zu kaufen.

Ähnliches gilt m.E. auch, in abgeschwächter Form für den Aussie, wobei ich hierbei die Proxy-Wirkung beileibe nicht so extrem sehe, denn darauf zu spekulieren, für seine Aussie's noch viel mehr als 1.05 USD zu bekommen ist (vorerst/kurzfristig) schon sehr ambitioniert.
Daher ist dies m.E. von untergeordneter Rolle und der Großteil dieser Gelder wird wohl nachwievor in Anleihen gehen, denn trotz rate cutes durch die RBA, bleiben "känguru"-Anleihen immer noch die erste Wahl im jetzigen Finanzsystem.


Aus diesem Grund sehen wir sehr wohl ein erhebliches Rückschlagspotential für den AUDUSD (siehe vorherigen Post), jedoch kaum welches für den AUDJPY.

Wichtig hierbei auch wieder, die Geldströme zu verstehen.
Ich verweise nochmal auf diesen Grundsatz Podcast:
http://www.metallwoche.de/volker-carus-geld-sucht-zins-aber-wo/

.... und warum das Rückschlagspotential beim AUDJPY sehr begrenzt ist, selbst bei einem kompletten absaufen sämtlicher überteuerter Aktien (NASDAG, DOW, SP500, DAX - von dem ganzen anderen illiquiden Schrott wollen wir gar nicht sprechen), welches auch kurzzeitig den AUDUSD mit in dieTiefe reißen würde.


Damit der AUDJPY absäuft (den gibt es nicht als Future - in einem vorherigen Posting schonmal genau erklärt, Futures werden immer gegen USD gehandelt), müssen Anleger Aussie Investments auflösen und Schulden in Yen tilgen, also Aussies in Yen tauschen - ob freiwillig oder unter Druck.
Die Haupt-Carrytrade-Währung ist jedoch seit 2008 der USD, nicht mehr der YEN (auch noch, aber seit 4 Jahren extrem abnehmend).
Dies dürfte jedoch mittlerweile fast vollständig abgewickelt sein.
Siehe hierzu Podcast:
http://www.metallwoche.de/volker-carus-wenn-japanische-vulkane-japanische-yen-spucken/


High Education:
Das bedeutet im Klartext, alle frischen Yen's die in AUD getauscht wurden, sind (größtenteils, natürlich nicht alle) für langfristige Anlagen in Anleihen (oder spezielle Bergbauprojekte) ausgegeben worden (oder werden noch) und zum ganz kleinen Teil als Proxy in Richtung USD, aber es besteht kaum größeres Rücktauschpotential (Bedarf) von AUD in Yen.
Und dieser simple Umstand, der etwas mit der speziellen Analogie der Währungsmärkte zu tun hat, welche sich vollständig unterscheidet von den Aktien,- und Rohstoffmärkten, zieht den Preisboden beim Pair AUDJPY ein.


Damit ist die Sendereihe "AUDJPY" (das Gold der FX-Märkte) beendet,
denn es ist eigentlich mittlerweile alles gesagt. :-)