Samstag, 25. Juni 2011

Das Spiel mit der Deflation

Wie bereits schon im Beitrag "Wehe, wehe wenn ich das Ende sehe" dargelegt, spielt man jetzt Deflation und hebt den USD.
Durch Liquiditätsentzug ließ man allen voran die Rohstoffmärkte zusammen krachen, WTI mittlerweile auf $90/Barrel.
Das die Aktienmärkte dabei mit was abbekommen haben, ließ sich wohl leider nicht vermeiden und nennt man gemeinhin Kollateralschaden.
So passiert es halt, wenn man wild um sich schießt und um die Hauptgegner Oel und Gold zu treffen, diese sich aber robuster zeigen als ihnen das lieb ist.

Das Panik herrscht sieht man vorallem an dem ständig stärker werdenden Schweizer Franken, sowohl gegen den Euro, wie allerdings auch gegen den USD.
Eine Situation die das erstemal das alte Forex-Gesetz der 3 Musketiere nachdem sich EURUSD, GBPUSD und USDCHF entgegengesetzt verhalten, aushebelt.

CHF
Aus diesem Grund bringen daher aktuell Trades gegen den CHF, wie zb USDCHF keine Gewinne, sondern können allenthalben als Kontoausgleich genutzt werden.
Ein Ende des Frankenanstieges ist offensichtlich derzeit nicht auszumachen und die große 162 exetension bei ca. 0,81 könnte ins Visir rücken.
Die Positionen USDCHF reduzieren wir daher auf ein Minimum des Kontoausgleichs bis der Trend eindeutig gestoppt ist, da Interventionssignale seitens der SNB bislang auch ausgeblieben sind.

EURO
Im Gegensatz dazu laufen die Shorts auf den Euro, ob EURUSD oder EURAUD hervorragend.
Wir lassen diese laufen, ziehen die Stopps jedoch nach auf 1,4735 beim EURUSD und Einstand beim EURAUD.

Kiwi und Aussie
Robuster als erwartet stellt sich wieder mal, wie so oft in den letzten Wochen, der Kiwi dar. Die Shorts von 0,8253 ziehen wir die Stopps jetzt nach auf 0,8195.

Seiner Rolle als Goldhedge wird der Aussie aktuell nicht ganz gerecht, wobei wir, sowohl beim Aussie wie auch beim Kiwi davon ausgehen, das wie vor gut 1 Woche die beiden mit 1-2 Tagen Verzögerung auf den Goldabschwung reagieren.
Entweder stellt sie sich Prügelaktion auf Oel, Gold, Silber (und die Aktienmärkte im Schlepptau) als Fake heraus und Gold wird nächste Woche wieder hochschießen, oder aber Aussie und Kiwi, nebst Euro folgen die nächsten Tage nach.

USDX
Er hat die wichtige Marke von 76 geknackt und hat auf Wochenschlussbasis diese auch verteidigt. Die von uns prognostizierte USD Ralley im Sommer scheint demnach im anlaufen zu sein. Wir haben jedoch 80% unserer USDX Futures erstmal bei 76,12 glattgestellt und neue Pendingorders ab 76,50 eingestellt. Sollte er die 76,50 nachhaltig nehmen, ist der Weg zur 80 frei.

GOLD
Das Gold das Hauptangriffsziel die letzte Woche gewesen war, ist eindeutig. Wichtige Dinge sind jedoch passiert, im Vergleich zu früher und daran erkennt man, das es ein reiner Angriff über die Comex war.
Gold flog nicht als Notgeld auf den Markt, das beweist der stärkere Franken, der als vorletztes Notgeld fungiert und nach ihm erst Gold, als letzes Notgeld.
Zudem wurde Gold runter geprügelt in ALLEN Hauptwährungen, nicht nur in USD.

Es ist also davon auszugehen, das es sich lediglich um einen vorübergehenden Einbruch handelt, der bereits in den nächsten Tagen wieder ausgebügelt werden sollte.
Wenn dem nicht so ist und es zu einer nachhaltigen USD Ralley kommt, welche auch Gold teilweise mitreißen kann, folgen die Währungen die nächsten Tage auf jedenfall nach.
Daher benutzen wir die Grenze um die 1500 herum um Longpositionen auszubauen.
Nächste relevante Unterstützung bietet sich bei 1480 und 1470.
Sollten diese geknackt werden, dann nur im Zusammenspiel mit einem wesentlich stärkeren USD, wofür unsere Shorts auf Euro, Kiwi, Aussie und USDX Longs stehen.

SILBER
Währungshedge funktionierte hier überproportional gut da nur mit Kiwi und Euro und nicht mit Franken.
Positionsausbau erfolgt erst, wenn erkennbar ist das der Abwärtstrend beendet ist, ansonsten werden wir ab $30 Longs aufbauen.

Oel
Halten wir derzeit keine Positionen, da zu volatil und zu politisch. Beschreibung siehe weiter unten.

YEN
USDJPY Positionen geschlossen und aktuell raus aus dem Yen, da bei Gefahr eines deflationären Kollaps, ein kurzfristig stärkerer Yen, als Carrytrade Währung Nr. 1, durchaus gegeben ist.
Die einzige Langzeitpositionen die wir (mit kleinem Hebel) halten ist ein Long AUDJPY. Der Stopp steht jedoch auf Einstand (noch 11 Pips entfernt).
Wir vermuten das er durchaus die 200 Tagelinie nochmal antesten könnte und sollte diese halten, steigen wir, falls der Stopp gerissen wird, wieder ein.