Donnerstag, 23. August 2012

USD fährt jetzt in die Grütze?

Liquiditätsschwemme und QE-irgendwas sieht anders aus.

Nach den wundervollen Bewegungen der letzten Tage ist es Zeit für ein kurzes Update, denn einige bewegende Dinge haben sich ja getan - und das wo man mitten im Urlaub ist. :-)

3 gewichtige Metallwochen, 2 davon mit uns, liegen zwischen dem letzten und diesem Post, darauf gehe ich noch näher ein.

Fangen wir an mit der Headline. Hierzu der Chart.


Wir hatten uns zwar gewünscht das er schon vorher dreht, aber wir sind ja bekanntermaßen nicht bei wünsch-dir-was und alleine was wir die letzten 6 Tage gesehen haben, sind satte 150 Punkte beim USD Index nach unten.
Im Gegensatz dazu der Aussie stabil und Gold nur um lächerliche $55 nach oben.
Liquiditätsschwemme sieht anders aus.
Am großen Bild hat sich für uns somit noch rein gar nichts verändert, solange die aufsteigende Trendlinie beim USDX hält.
Passend dazu der aktuelle Widerstand beim EURUSD 1.2580 - 1.2620.

Was ein Ausbleiben eines offiziellen QE3 nächste Woche an den Märkten anrichten kann, wollen wir uns lieber nicht ausmalen. Aber lassen wir es auf uns zukommen.
Von einer Flutung der Märkte ist nichts zu sehen, sonst hätten die Aussie-Pairs ganz anders reagiert.
Ebenso sprechen die Yen-Pairs eine andere Sprache, die riechen Angst.

Was wir vielmehr sehen und dies zeichnet sich ziemlich gut am EURAUD ab, ist das das Gefasel von Zinsobergrenzen (Politbüro für Währungsfragen in Frankfurt) und indirekter Legitimation der EZB zum Anleihenaufkauf: das es ja die Aufgabe der EZB wäre den Euro stabil zu halten (selbst mit Bailouts) und damit dem Rechtsbruch einen neuen passenden Namen zu geben, seine Wirkung zeigt.


Außer das der Chart hier an einer normalen technischen Gegenreaktion arbeitet, sehen wir als fundamentalen Grund dafür hauptsächlich eines.
Fluchtkapital aus der Eurozone, das wegen der Angst vor einem Eurocrash in den USD und vorallem den AUD geflüchtet ist, kehrt jetzt in die Eurozone zurück.

Da die verbalen Äußerungen seitens Goldman Sachs-Draghi 2 Dinge klar gemacht haben (zumindestens ist dies das offizielle Ziel):

1. Höhere Zinsen bei den Südstaaten+Frankreich werden wir nicht zulassen.
2. Ein Zusammenbrechen des Euro (Eurokollaps) werden wir, zumindestens nominal, jedoch auch nicht (zumindestens jetzt noch nicht) zulassen.

Damit sind weiterhin, für Pensionsfonds und Versicherungen, nominal sichere Zinsgewinne
innerhalb der Eurozone möglich und diese können ihren Versicherten und Anlegern gegenüber, derzeit weiterhin ihren nominalen Verpflichtungen nachkommen.

Ist damit der Aussie als Safe Haven passe?
Wohl nur, wenn man daran glaubt das diese ungleichen Volkwirtschaften innerhalb eines Währungszwangskorsetts jetzt realen wirtschaftlichen Aufschwung erleben werden und die USA ihr Überschuldungsproblem durch immer weiteres absenken der Zinsen am langen Ende lösen können.
Hüstel .......

Sehr zu empfehlen hierzu das heutige Interview mit Hannes Zipfel auf der Metallwoche.
Bankrott oder Zerstörung der Währung  http://www.metallwoche.de/hannes-zipfel/

Es riecht nach was - Gold hat schonmal leicht die Nase gehoben und an der großen Trendlinie geschnuppert .... (den 1680 Widerstand noch fest vor der Brust) ....


... an der sich Silber grad seinen Kopp anhaut.


Bullenfalle ja oder nein?
Das werden uns erst die COT Daten beantworten können, bzw. das Open Intrest der nächsten Tage.
Notfalls muß das Silber, als Bullenfalle, noch 1-2 Dollar weiter laufen.
Wir schließen zumindestens aus das das Silber ungebremst, ohne Rücksetzer die nächsten 7-8 Tage weiter rennt. d.h. genügend Möglichkeiten, für die, die noch nicht an Bord sind, noch mit einzusteigen.
Wir sprechen hier natürlich nicht von physischem Silber, das jeder sowieso zur Genüge an Bord haben sollte, bevor er sich mit den Papiermärkten ernsthaft beschäftigt.

Die punktgenauen Shorts beim S&P500 bei 1420 (auf FB veröffentlich) sind eindeutiger Ausdruck unserer Grundsatzhaltung zu dem Spektakel der letzten 7 Tage.


Allen Unkenrufen zum Trotz zum Abschluß natürlich noch unser obligatorischer Blick auf den AUDJPY. :-)


Hier sieht man schön die "Angst", beim USDJPY auch, aber den hat eh jeder auf dem Schirm.
Geldschwemme sieht halt anders aus.
Derzeit ist er jedoch nachwievor stabil über dem 200er.
Erst wenn der fällt, heißt es: "alle Schotten dicht machen" - gilt insbesondere auch für alles andere wo nicht USD oder Yen draufsteht und auch die Silber,- und Aktienfans können an ihm wundervoll erkennen, wohin die Reise kurz,- und mittelfristig gehen wird.

Brent hat heute schonmal über die $116 geschnuppert, unsere Oel-Longs aus 2009 laufen ja noch, aber ich weiss nicht ob ein QE3 vor der Wahl so "günstig" wäre für die Softies und Oel.
Den Loonie sind auf jedenfall schonmal short.