Ein geostrategisches Konzept wird wiederholt.
Deflation
führt zu diktatorischen Staatssytemen. Ob Kommunismus, Faschismus,
Bolschewismus, ob Hitler, Stalin, Mussolini, Mao Zedong oder Pol Pot,
die Geschichte hat einiges an Labeln und Namen hervorgebracht.
Alexis
Tsipras hat noch einen weiten Weg vor sich, um überhaupt in die Reihe
der "Tausendjährigen" aufgenommen zu werden. Wenn doch selbst die
heutigen Diktatur-Profis wie Juncker, Barroso oder Obama nur eine
Randnotiz in den Chroniken bleiben werden.
Deflation führt zu Diktatur oder besser ausgedrückt:
Die
Errichtung einer Diktatur benötigt eine Deflation im Vorfeld. Nur wenn
ein Volk hungert und darbt ist es für wohlfeine Heilsversprechen
empfänglich. Und an der Stelle wird jetzt der Chor der
Kanzleramts-Basher, der Merkel-Hasser und Putin-Lover, die Jebsens und
Elsässers dieser Welt freudig einstimmen. Weil der Urheber der
griechischen Tragödie nun mehr als klar identifiziert und die Absicht am
Ende einen europaweiten Diktat-Staat zu errichten, mehr als
offensichtlich ist.
Der
heutige Zustand Griechenlands ist Gewiss dem Treiben und Wirken dem
Team um Angela Merkel und ihrem Vorgänger zu verdanken. Doch das der
seit dem Ausbruch der Europa-Krise 2008 emporschnellende
Wirtschaftssuperstar Deutschland Vorsteher einer deflationistischen
Lobby sein soll, könnte noch nicht mal ein preisgekrönter Geldversteher
wie Peter Boehringer vernünftig darlegen. Und über permanent sinkende
Verbrauchspreise hat man oben genannten Chor auch noch nicht klagen
hören.
Das
geostrategische Konzept, welches an Griechenland exerziert wird, ist
ein deutsches. Nur ist die Zielauslegung weniger mit einer EU-Diktatur
sondern mehr mit einem nach unten hin überschießenden Ölpreis zu
vergleichen:
Wenn ich es nicht stoppen kann, dann übertreibe ich die Richtungsgeschwindigkeit, in der mein Gegner laufen will.
Wie
lange das Experiment Alexis Tsipras andauert ist nicht zu sagen, aber
dessen Ende ist schon bei der Geburt mit in die Wiege gelegt worden. Und
wenn wundert es an der Stelle. Auch diese Keimzelle des Scheiterns hat
ein deutsches Vorbild.
Mit
vollmundigen Vorhaben hat sich Alexis empor versprochen. Seine
Landsleute sollen sich endlich wieder satt essen können und auch wieder
genügend Drachme - nein noch soll es der Euro sein, im Portemonnaie
haben.
Lohn und Brot für alle und das reichlich - wer kann da schon
nein sagen? Ich sicherlich nicht, gerade wenn ich in den Schuhen meiner
griechischen Nachbarn laufen müsste.
Das
auf den Tisch gelegte Finanzierungskonzept der Versprechen ist mal
wieder typisch "Links":
Es ist die Brieftasche der Anderen.
Weniger
Schuldendienst, besser wäre sicherlich viel weniger Schuldendienst oder
gar keiner. Man kann ja die eigene Notenpresse bereitstellen. Ja, auch
die Griechische darf Euros produzieren.
Das der zu leistende
Schuldendienst Griechenlands nicht aus dem luftleeren Raum kommt. Das er
Resultat einer jahrelang gehegten Lebensweise über die eigenen
wirtschaftlichen Verhältnisse ist, wird natürlich ausgeblendet.
Das
die zu bedienenden Aussenstände letztendlich auch nur anderweitige
Verpflichtungen des griechischen Gläubigers sind, will man nicht wahr
haben. Und das eine griechische Tilgungsverweigerung komplette
Forderungsketten platzen lassen könnte, scheint auch wie Atlantis auf
keiner Karte verzeichnet zu sein.
Zur Erinnerung:
Das
Griechenland überhaupt in den Defizitstrudel gekommen ist, kam ja nicht
von ungefähr. Da wurde viel Goldman-Sächsisches Buchhalterhandwerk an
den Tag gelegt und die Argusaugen der Bundesbank kräftig zu gekniffen,
um Griechland in eine Währungsverklebung zu zerren, die weder
Griechenland noch der Euro selbst überleben wird.
Aber
zurück zu heute und dem Finanzierungsmodell des Alexis Tsipras. Wäre
Alexis ein rechtsgerichteter Diktator, so würde er die Nationalgrenzen
abschotten. Den alten Keynes rausholen und irgendeine Assetklasse mit
reichlich Druckertinte unterlegen. Funktioniert prächtig, zumindest im
abgeschotteten Nationalstaat - Alt-BRDler werden ein Lied von singen
können. Mit offenen zollfreien Grenzen und globalisierten
Wirtschaftsräumen verpufft dieser Wirkeffekt sehr schnell.
Linke
Gesinnungsgenossen dagegen verstehen das mit der Hebung einer
Assetklasse etwas anders. Bedingt durch ihre unausrottbare Vorstellung:
Mehrwert wächst auf den Bäumen und Armut ist nur falsch verteilter
Reichtum.
Sie
heben eine Assetklasse, in dem sie das Niveau der anderen einfach
absenken. Dies geschieht dann mittels Verbot, Todregulierung und
Enteignung.
Und
wenn sich die jetzigen Gläubiger Griechenlands dem Begehren des Alexis
Tsipras verweigern, wird er genau zu diesen Mitteln greifen. Er wird die
letzten verbliebenden Ressourcen des griechischen Mittelstandes zuerst
anzapfen. Der erste Hebel dazu wird eine pervertierte Form der
Neiddebatte sein. Und wer nicht freiwillig abdrückt, wird die
Staatsmacht zu spüren bekommen und als Feind der Gesellschaft
gebranntmarkt. Als raffgieriger Parasit dem man es ja nur zu nehmen
braucht. Die Beute wandert dann aber nicht in Robin Hood Manier unter
die Bedürftigen, als erstes wird der Staatsapparat selbst profitieren.
Wenn man so will, ist dies die Assetklasse, die gehoben wird. Sie muß
auch wachsen, wenn man es den anderen wegnehmen will. Und da sie gehoben
wird, wird sie auch Zulauf erfahren.
Vielleicht
erklärt sich der deutsche Bundesvorstand von DIE LINKE bereit, auch
ihre Taschen für den griechischen Freund zu öffnen. Reichlich
Glückwünsche und Applaus zum Wahlsieg kam ja aus dem Lager. DIE LINKE
könnte doch ohne Probleme, ihre geheimen Vermögensreserven in
Lichtenstein für die griechische Genesung zur Verfügung stellen? Aber
auch das wäre wieder nur die Brieftasche des Anderen. Was in
Liechtenstein liegt, ist altes SED Vermögen!
Sprich das was in 40
Jahren "Planwirtschaft" den mitteldeutschen Bundesbürgern abgepresst
worden ist. Da sind mir persönlich die Grünen noch lieber. Sind zwar zu
blöde zum Wirtschaften, aber wer den ganzen Tag verkifft, ist zu dämlich
jemand anderen zu beklauen. Und selbst wenn er wüßte wie, ist er dann
zu faul, um zur Tat zu schreiten.
Kommen wir mal zum eigentlichen geostrategischen Konzept:
Wird
eine Gemeinschaftswährung wie der Euro es überstehen, wenn Griechenland
die eingegangenen Schuldverpflichtungen platzen lässt? Schwer zu sagen,
dienlich und förderlich ist es keineswegs.
Wird eine
Gemeinschaftswährung es überleben, wenn ein Mitgliedsstaat im Alleingang
aufgrund von Notverordnungen sich über die eigenen Nationalbank das
zusammendruckt, was er benötigt?
Wird eine Gemeinschatfswährung es
überleben, wenn ein Mitgliedsstaat über Substanzverzehr den Apparat neu
errichtet, der die griechische Defizitkrise in dem Bündnis erst
ausgelöst hat?
Was muß Deutschland jetzt tun, wenn es den Euro weg haben will?
Rein gar nichts, sie muß Alexis einfach mal machen lassen.
Doch
da war ja noch etwas mit der in die Wiege gelegten Keimzelle des
Scheiterns. Was für ein Geniestreich der Geschichte. Der Linke Grieche
paktiert mit dem Rechten und stellt so die neue Regierung.
Hier
sieht man zwar, das beide Lager doch mehr gemein haben, als landläufig
angenommen. Und beide im Gespann funktionieren auch einen guten Teil des
Weges miteinander.
Ähnlich wie bis 1941 zum Unternehmen Barbarossa.
Erst
der Bruch des Hitler-Stalin-Paktes brachte die Wende im Weltkrieg. Erst
die Spaltung dieses Bündnisses machte es möglich, den Irrsinn zu
stoppen. Ob von Außen beeinflußt oder ein naturgebener Bruch mag
dahingestellt sein.
Und um es deutlich zu sagen. Dies soll hier nicht
Alexis Tsipras mit Stalin und Panos Kammenos mit dem staatenlosen
Gefreiten gleichsetzen. Es geht lediglich um ein Konzept.
Und
wenn dieses hellenische Links-Rechts Bündnis von 2015 scheitert, dann
wird es definitiv ein Griechenland hinterlassen, was nicht mehr im Euro
verbleiben kann und dann kommt der Stein ins rollen - so es denn bis
dorthin hält.
Was muß das Kanzleramt bis dahin tun? Gar nichts!
Das
Europa von Brüssel einst geplant und erdacht um eine zentralistische
Gesamtdiktatur über den Kontinent zu spannen und scheitert letztendlich
selbst an einer inneren Dikaturentstehung.
Ähnlich dem "nachgedrückten" Ölpreis, der dem Obama mächtig auf den Fuß gefallen ist.
Damit hat dann Griechenland zwei Funktionen erfüllt:
1.
Hervorbringen und Auslösen der sogenannten Euro-Krise. Diese Krise wäre
auch ohne Griechenland entstanden, es hätte nur länger gedauert.
2. Die Attrakivitätsvernichtung deflatorischer und diktatorischer Systeme.
Und
wenn die blaue Fahne mit dem Sternenkranz eingeholt und die Scherben
zusammengefegt werden, wird man linken wie rechten Heilsversprechern
hoffentlich kein Gehör mehr schenken.
Copyright: Robert Kreuz
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